BioNTech SE und Autolus Therapeutics plc haben eine strategische Partnerschaft angekündigt, um ihre autologen CAR-T-Programme effektiv auf den Markt zu bringen. Durch die Kooperation profitieren beide Unternehmen von einer erweiterten Entwicklungs- und Vermarktungskapazität. Die Vereinbarung umfasst eine Lizenz- und Optionsvereinbarung sowie einen Wertpapierkaufvertrag, um die Zusammenarbeit rechtlich abzusichern und die finanzielle Unterstützung zu gewährleisten. Ziel ist es, die regulatorischen Genehmigungen zu erhalten und die Kommerzialisierung der Therapien voranzutreiben.
Autolus ermöglicht kosteneffiziente Ausweitung von BNT211-Programm
Die Zusammenarbeit zwischen BioNTech und Autolus ermöglicht es BioNTech, sein BNT211-Programm für verschiedene Krebsindikationen in klinischen Studien kosteneffizient auszuweiten. Durch die Nutzung der hochmodernen Fertigungsanlagen von Autolus können die eigenen Kapazitäten von BioNTech erweitert werden. Darüber hinaus erhalten sie Zugang zu den präzisen Zellzielführungswerkzeugen von Autolus, was die Entwicklung von in vivo Zelltherapien und Antikörper-Wirkstoff-Konjugaten von BioNTech weiter unterstützen wird.
Dr. Christian Itin, CEO von Autolus, hebt hervor, dass die strategische Zusammenarbeit mit BioNTech die Möglichkeit bietet, Kernkompetenzen zu nutzen und die Entwicklung von Pipeline-Programmen zu beschleunigen. Gleichzeitig werden Kosteneinsparungen angestrebt. Darüber hinaus eröffnet die Zusammenarbeit die Chance, neue Möglichkeiten über autologe Zelltherapien hinaus zu erkunden. Insbesondere das obe-cel Programm zur Behandlung von akuter lymphoblastischer Leukämie im Erwachsenenalter soll vorangetrieben werden, um Patienten mit ungedecktem medizinischen Bedarf eine zusätzliche Behandlungsoption anzubieten. Die Zusammenarbeit ermöglicht es auch, die Technologie von Autolus außerhalb der autologen Zelltherapie einzusetzen und die Onkologie-Pipeline-Programme beider Unternehmen zu beschleunigen.
Um ihre strategische Zusammenarbeit zu intensivieren, hat BioNTech vereinbart, 200 Millionen US-Dollar in Form von Autolus‘ American Depositary Shares zu investieren. Als Teil dieser Vereinbarung erhält BioNTech das Recht, einen Direktor in den Vorstand von Autolus zu berufen. Diese Investition stärkt die finanzielle Position von Autolus und eröffnet BioNTech die Möglichkeit, aktiver an Entscheidungsprozessen und Strategien von Autolus teilzuhaben.
BioNTech hat sich verpflichtet, im Rahmen der Lizenz- und Optionsvereinbarung eine Barzahlung in Höhe von 50 Millionen US-Dollar zu leisten. Im Gegenzug erhält das Unternehmen bestimmte Rechte.
Im Rahmen der Kooperation gewährt Autolus BioNTech einen einstelligen Prozentsatz an Lizenzgebühren auf den Nettoumsatz von obe-cel. Autolus behält jedoch die exklusiven Rechte zur Entwicklung und Vermarktung dieses Produkts. Diese Vereinbarung ermöglicht BioNTech eine finanzielle Beteiligung am Erfolg von obe-cel, während Autolus die volle Kontrolle über die Weiterentwicklung und Vermarktung behält.
Durch die strategische Zusammenarbeit mit Autolus erhält BioNTech die Möglichkeit, auf deren kommerzielles und klinisches Netzwerk zuzugreifen und deren Fertigungskapazitäten im Vereinigten Königreich zu nutzen. Dies ermöglicht es BioNTech, die Entwicklung ihres BNT211-Programms für zusätzliche CLDN6+ Tumorarten zu beschleunigen. Bis Ende 2024 plant BioNTech, mindestens 10 laufende klinische Studien in der Pipeline zu haben, die potenziell zur Registrierung führen können, insbesondere für rezidivierende oder refraktäre Keimzelltumoren.
Autolus wird die Verantwortung für die Entwicklung und Vermarktung von AUTO1/22 und AUTO6NG in allen onkologischen Indikationen übernehmen, während BioNTech die Möglichkeit hat, bestimmte Entwicklungstätigkeiten zu unterstützen und die beiden Kandidaten in bestimmten Gebieten gemeinsam zu vermarkten. Wenn BioNTech diese Option wählt, erhält es einen Gewinnanteil für den entsprechenden Produktkandidaten auf globaler Ebene. Autolus wird eine Gebühr für die Ausübung der Option, Meilensteinzahlungen und die Mitfinanzierung von Entwicklungskosten erhalten.
Autolus hat BioNTech eine exklusive Lizenz erteilt, um Therapeutika mit bestimmten proprietären Bindemitteln zu entwickeln und zu vermarkten. Diese Bindemittel, die im Besitz von Autolus sind, sollen in den in vivo Zelltherapie-Entwicklungsprogrammen und den Antikörper-Wirkstoff-Konjugaten von BioNTech eingesetzt werden. Im Austausch dafür erhält Autolus Ausübungsgebühren, Meilensteinzahlungen und niedrig einstellige Lizenzgebühren, basierend auf dem Nettoumsatz der lizenzierten Produkte, wenn BioNTech von dieser Möglichkeit Gebrauch macht.
Kostenersparnis und erweiterte Möglichkeiten durch Zusammenarbeit von BioNTech und Autolus
Dank der strategischen Allianz zwischen BioNTech und Autolus profitieren beide Unternehmen von einer Vielzahl von Vorteilen. BioNTech kann durch die Nutzung der Fertigungskapazitäten von Autolus sein BNT211-Programm kosteneffizient in klinische Studien für verschiedene Krebsarten erweitern. Darüber hinaus erhalten sie Zugang zu den präzisen Zellzielführungswerkzeugen von Autolus, die eine wertvolle Unterstützung bei der Entwicklung von in vivo Zelltherapien und Antikörper-Wirkstoff-Konjugaten von BioNTech bieten.
Die Zusammenarbeit mit BioNTech eröffnet Autolus die Chance, seine Pipeline-Programme zu beschleunigen und seine Technologie über autologe Zelltherapien hinaus zu nutzen. Die Investition von 200 Millionen US-Dollar von BioNTech zeigt das Vertrauen in die Zusammenarbeit und stärkt die finanzielle Position von Autolus. Dank dieser strategischen Partnerschaft kann Autolus sein Portfolio erweitern und neue Behandlungsmöglichkeiten für Patienten mit Krebs und anderen schweren Erkrankungen erforschen.
Diese strategische Partnerschaft zwischen BioNTech und Autolus stellt einen wichtigen Schritt dar, um ihre autologen CAR-T-Programme voranzutreiben und innovative Therapieoptionen für Krebspatienten und andere schwer kranke Menschen zu entwickeln. Durch die Zusammenführung der Fachkenntnisse von BioNTech im Bereich der Immuntherapie und Autolus‘ T-Zell-Therapie-Technologie eröffnen sich vielversprechende Möglichkeiten für Fortschritte in der Bekämpfung von Krebserkrankungen.
