Im Rahmen einer bevölkerungsrepräsentativen Befragung von SKOPOS NOVA wurden die dringendsten Probleme am Wohnort der Deutschen untersucht. Die Ergebnisse zeigten, dass der Erhalt und Bau von bezahlbarem Wohnraum als eines der größten Probleme angesehen wird. Darüber hinaus besteht ein deutlicher Bedarf an einer verbesserten medizinischen Versorgung und dem Ausbau des öffentlichen Personennahverkehrs.
Probleme in Ost- und Westdeutschland: Medizin vs. Wohnraum
Ost- und Westdeutschland haben unterschiedliche Prioritäten, wenn es um die Probleme am Wohnort geht. In Ostdeutschland steht die Verbesserung der medizinischen Versorgung an erster Stelle, was auf mögliche Lücken im Gesundheitssystem hinweist. In Westdeutschland hingegen wird der Erhalt und Bau von bezahlbarem Wohnraum als dringlicher angesehen, was auf die hohe Nachfrage und den Mangel an bezahlbarem Wohnraum in dieser Region hinweist.
In Dörfern und Kleinstädten spielt die Größe des Wohnorts eine wichtige Rolle bei der Bewertung der Probleme. Der Ausbau des Öffentlichen Personennahverkehrs und die Verbesserung der Internet- oder Mobilfunkanbindung werden in diesen Wohnorten als dringlicher erachtet als in Großstädten und Metropolen. Dies liegt daran, dass die Bewohner in ländlichen Gebieten oft längere Wege und eine schlechtere Anbindung haben, was ihre Mobilität und ihre Teilhabe an der digitalen Gesellschaft einschränkt.
Die Digitalisierung der Dienstleistungen im Bürgerbüro wird als die wichtigste Maßnahme im Zusammenhang mit Smart-City Lösungen betrachtet. Es besteht Einigkeit darüber, dass diese Maßnahme umgesetzt werden sollte und als positiv bewertet wird, unabhängig von Alter und Geschlecht. Andere Maßnahmen im Rahmen einer Smart City werden als weniger dringlich empfunden.
Eine Mehrheit der Menschen in Deutschland findet die Möglichkeit, in einer Smart City zu leben, ansprechend. Es gibt jedoch Unterschiede in der Attraktivität dieser Idee je nach politischer Ausrichtung. Anhänger der Grünen scheinen diese Vorstellung deutlich attraktiver zu finden als Anhänger der AfD.
In einer Smart City werden Daten erhoben und verarbeitet. Dabei werden Anwendungen, die keine personenbezogenen Daten erheben, wie kostenloses öffentliches WLAN oder Umweltsensoren, als besonders attraktiv angesehen. Anwendungen, die personenbezogene Daten erfordern, wie Überwachungskameras oder digitale Täterprofile, werden dagegen weniger positiv bewertet.
Die vorliegende Studie bekräftigt die zentrale Rolle der Digitalisierung des Bürgerbüros für eine gesteigerte Lebensqualität in deutschen Städten. Durch die Einführung digitaler Lösungen werden Verwaltungsprozesse effizienter gestaltet und der Zugang zu behördlichen Dienstleistungen erleichtert. Die Resultate dieser Studie werden am 8. August in einem kostenfreien Webinar vorgestellt, um den interessierten Teilnehmern Einblicke in die gewonnenen Erkenntnisse zu ermöglichen.
Die Forschungsagentur SKOPOS NOVA führte im Juli 2024 eine Studie zur Untersuchung der dringendsten Probleme am Wohnort der Deutschen durch. Dabei wurden 1.037 Teilnehmer im Alter ab 18 Jahren online befragt. Die Teilnehmer wurden repräsentativ für die deutsche Bevölkerung ausgewählt, wobei Alter und Geschlecht als Grundlage dienten.